Nach vielen unterhaltsamen Blogeinträgen, wie beispielsweise unsere Karaoke Nacht in Shibuya oder unseren Shopping-Ausraster in Harajuku, gibt es diesmal etwas von der spirituellen und kulturellen Seite von Tokyo zu sehen. Im Gegensatz zu Kyoto, der damaligen Kaiserstadt, hat Tokyo nicht so viele Tempel zu bieten, aber weniger schön sind diese auf keinen Fall.
Wir besuchten eines der ältesten Tempel in ganz Tokyo: Den Sensō-ji Tempel im Asakusa Viertel erreicht man zunächst durch den Nakamise-dōri, einen kleinen Durchgang mit Geschäften und Ständen für den kleinen Hunger oder auch Souvenirs und Mitbringsel jeglicher Art. Das große Haupttor, Hōzōmon-Tor genannt, führt dann zu dem Vorplatz der großen Tempel-Anlage. Es war wirklich sehr beeindruckend, auch wenn der Platz sehr überfüllt war, so vor dieser riesigen Lampe stehen und die Münzen klimpern gehört habe, die die Besucher für ihr Glück einwarfen.
Vor dem Sensō-ji Tempel gibt es zudem verschiedene kleine Häuschen, an denen man Touristen und auch Einheimische beobachten konnte, wie sie eine silberne Box schüttelten. Nach dem schütteln dreht man diese silberne Box, gefüllt mit nummerierten Stäbchen um, um danach den dazugehörigen Zettel mit der Nummer, auch Omikuji genannt, zu ziehen. Diese Omikuji sind sogenannte Orakel, die einem das Glück voraussagen, ähnlich also zu einem Glückskeks! Bei schlechtem Glück werden die Zettel gefaltet und an den Stangen oder Bäumen vor den Häuschen befestigt, damit das Unglück nicht an einem selber haften bleibt. Das gute Glück will und kann man natürlich behalten!
Für den Hunger ist ebenfalls gesorgt: auf der Tempel-Anlagen findet ihr neben kleinen Essensständen, die Snacks wie Tintenfische, Tako-yaki, Süßkartoffelstreifen oder Schoko-Bananen und Eis verkaufen, auch Restaurants mit traditionellem japanischen Essen.
Sensō-ji
2 Chome-3-1 Asakusa, Taito, Tokyo 111-0032, Japan
English: After some fun-time in Shibuya or Harajuku we visited Tokyo’s most famous and oldest temple: Sensō-Ji in the Asakusa district. It was incredibly spiritual to walk through the Hōzōmon-gate towards this huge buddhist temple with its bigger buddhist lamp inside. If you go there you might recognize some people shaking a silver box as well. This silver box contains little sticks with different numbers on it, by shaking it and turning the box upside down, you can draw one stick and your fortune with the number from the drawers. This fortune drawing is called Omukiji. Don’t worry if it contains bad luck, you can fold them and tie them at trees and ledders next to the shrine to keep away the bad luck. If you draw good fortune, keep it! In case you get hungry, visit the small shacks and restaurants nearby for yummy and authentic Japanese soba!
Asakusa Senso-ji Tempel & Meiji-Shrine in Tokyo
Ein weiterer Tempel in Tokyo, den man unbedingt auch gesehen haben sollte, ist der Meiji-Jingu, auch Meiji-Schrein genannt. Dieser liegt im Herzen Shibuya’s direkt an der Harajuku Station, dem Trendviertel in Tokyo. Der Meiji-Schrein liegt umgeben von einem riesigen Park, in dem man den ganzen Trubel der Großstadt sofort vergisst.
Der Schrein war im Gegensatz zu dem Senso-ji weniger besucht, vielleicht lag es auch daran, dass es Sonntag war, dennoch war es sehr angenehm auch den Priestern bei der Zeremonie zuzusehen, ohne an den Menschenmengen vorbeischlängeln zu müssen. Diese spirituelle Aura, die der Tempel umgibt, ist unglaublich stark und ich fühlte mich sehr wohl.
Der Tempel hat neben der beeindruckenden Architektur auch hier wieder kleine Stände an denen man Omikuji ziehen kann. Auch sind euch sicherlich die kleinen Holzschilder mit persönlichen Botschaften in allen Sprachen aufgefallen, diese nennt man Ema und sind meistens einseitig bemalt oder gar leer. Ema’s kann man mit seinen Wünschen oder Danksagungen an die Gottheiten füllen und an die vorgesehenen Stellen aufhängen und sind nicht unüblich in buddhistischen Tempeln und Shintō-Schreinen. Auch kleine Amulette sowie Glücksbringer namens O-mamori (siehe Bild unten) für verschiedene Anlässe kann man sich im Meiji-Schrein holen, egal ob für eine sichere Geburt, Gesundheit oder einer bevorstehenden Aufnahmeprüfung, für jeden ist definitiv etwas dabei.
Meiji-Jingu
1-1 Yoyogikamizonocho, Shibuya, Tokyo 151-8557, Japan
Das dazugehörige Restaurant, kurz vor dem Ausgang bietet zudem sehr leckere japanische Speisen und günstige Sets mit unglaublich freundlichem Personal – anders in Europa, bei denen die Preise an den meisten Sehenswürdigkeiten unverschämt überteuert sowie die Qualität des Essens eher mangelhaft ist. Also keine Scheu, hier kann man getrost genießen!
Der Eintritt ist für beide Tempel frei.
Falls ihr also in Tokyo seid, lege ich euch diese Sehenswürdigkeiten sehr ans Herz. Zudem sind diese kleine Omikuji und O-mamori auch tolle Souvenirs aus Japan und das Geld für diese Glücksbringer, gehen zudem für den Erhalt an die Tempel. Love, Alice.
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English: Another temple that I can warmly recommend you is the Meiji-Jingu temple in Shibuya, located at the Harajuku Station. Even though it is located in the middle of the busiest shopping street of Tokyo, it is surrounded by a huge park, which makes you forget about being in this big city in a second. We visited Meiji-Shrine on a Sunday, and we were able to watch some priests holding a traditional buddhist ceremony. Here you can also draw some Omikuji, as well as buy some lucky charms, for any occasion such as health, love and success and write on Ema’s, small wooden signs, where you can write down your prayer or wishes. Also try the restaurant outside Meiji-Jingu, there you can find yummy food for good prices and very friendly staff. All entries to the temples are free. Love, Alice.
Photo: I heart Alice