Alice M. Huynh 
Maithu Bùi „fromBattlefields toRoborders“ Ausstellung – Galerie im Turm; vom 1. August – 13. Oktober 2024
„My voice’s name is Reveal and on behalf of Storyline, it is my pleasure to welcome you aboard with service from Battlefields to Roborders. We are in line for take-off and are expected to be in the air in approximately ten minutes time. Thank-you for choosing this Storyline. Enjoy your journey.“ – Maithu Bùi, fromBattlefields toRoborders, 2024, Video-Textausschnitt
An einem ruhigen Sommernachmittag, bevor die Türen der Ausstellung sich öffneten, hatte ich das seltene Glück, einen privaten Blick auf Maithus Werke zu werfen. Die Galerie lag still, nur das leise Echo meiner Schritte auf dem Boden durchbrach die Stille, als ich meine Konica Big Mini hob, um diesen Moment einzufangen. Maithu stand vor ihren Installationen – ruhig, nachdenklich, als ob Maithu selbst tief in die Geschichten eintauchte, die ihre Kunst erzählt. Ich durfte ihre Welt durch die Linse einfangen, in Schwarz-Weiß, intim und ungeschönt.
Es war eine einzigartige Erfahrung. Das Klicken meiner Kamera schien in dieser stillen Umgebung fast ehrfürchtig, als ich das Licht einfing, das durch die Fenster auf die Silhouetten von Drohnen und Vögeln fiel. Diese waren nicht nur Teil ihrer Ausstellung, sondern schienen mit Maithu selbst in Dialog zu treten – eine stille Konversation über Grenzen, Migration und die unsichtbaren Mauern, die unser Leben beeinflussen.
Jede Aufnahme fühlte sich wie ein bewusster Atemzug an. Kein hektisches Knipsen, sondern ein Innehalten, ein Festhalten des Augenblicks, bevor er verblasst. Maithu stand inmitten deren eigenen Schöpfungen, und doch schien es, als würde Maithu sich selbst neu entdecken. Deren Präsenz war so stark, so verwundbar und doch voller Kraft. Es fühlte sich an, als würde ich einen sehr persönlichen, stillen Moment beobachten, der normalerweise der Öffentlichkeit verborgen bleibt.
Die analoge Fotografie hat diesen Moment noch greifbarer gemacht. Jede Körnung des Films schien die Emotionen der Szene zu verstärken – unperfekt und doch genau richtig.
In ihrer Ausstellung „fromBattlefields toRoborders„, die noch bis zum 13. Oktober 2024 in der Galerie im Turm in Berlin zu sehen ist, wird deutlich: Es geht nicht nur um Kunst. Es geht um Geschichten, um unsichtbare Linien und um die Fragen, die wir uns stellen müssen, wenn wir über unsere eigenen Grenzen nachdenken. Love, Alice.
Maithu Bùi ‚fromBattlefields toRoborders‘
– Analoge Einblicke Before The Show
Photo / Alice M. Huynh
*Shot with Konica Big Mini on Ilford HP5+
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