An einem frischen Morgen in San Francisco, geplagt von Jetlag und Hunger, zog es mich auf die Straßen um unser Hotel. Tenderloin ist ein Stadtviertel im Zentrum San Franciscos, das man gerne doch mal vermeidet. Man sagt Obdachlosigkeit, Armut und Kriminalität prägen das Straßenbild in Tenderloin, ich hingegen fand es als spannende abwechslungsreiche Alternative zu den hoch polierten Gegenden. Eine spannende Kunstszene, Nachleben und auch ethnische Gasstätten zeichnen dieses Viertel aus.
Mein Partner für unseren Spaziergang um den Block war Russel Rabanal, ein großartiger Fotografie-Enthusiast aus San Francisco, den ich über Instagram kennenlernte. Die Straßen am Morgengrauen waren noch recht leer, nur das Klicken der Ampeln für die Fußgänger hörte man durch die Straßen hallen. Einige Anwohner machten sich schon auf dem Weg zur Arbeit, während wir einfach nur ziellos umherirrten. Dies sind Momente, für die ich lebe, ruhige und rohe Augenblicke ohne viel Schischi und Tamtam.
Photo: Russell Rabanal