Rote große Pflastersteine, minimalistische Stufen aus zartem Marmor, verzierte Ornamente und idyllische Straßen. Und dann sind da noch die Farben. Die, die so prägend waren: Rot, ocker, grau, royal blau und rot-orange. Kaum eine andere Stadt erfüllt seine eigenen Straßen mit so viel Gelassenheit und Nostalgie. Als wäre man mitten in einem Alten Italienischem schwarz-weiß Film, in dem man die verschiedenen Farbabstufungen nur so erahnen kann.
Milano Travel Diary
Die Menschen sind gelassen, genießen den Espresso und ein süßes Gebäck vor den Cafés und unterhalten sich ganz angeregt über Politik, das Wetter und belanglose Neuigkeiten. Während der Himmel sich zuzog und es langsam anfing wie aus Eimern zu schütten, verfiel Milano für einige Stunden in einen ruhigen Mittagsschlaf, bevor am Abend alle wieder aus ihren Häusern trudelten.
Historische Gebäude, wie das faszinierende Duomo mit seinen detaillierten Türmen und Ornamenten, stehen direkt neben modernisierten Häusern bis hinzu Gebäuden aus Beton und der Ära des Brutalismus. Auf dem Platz vor dem Wahrzeichen überhaupt tummelte es nur so von Tauben und Touristen. Die Seitenstraßen wiederum sind ganz verwunschen und leer. Fernab von der viel beschäftigten Einkaufsstraße fanden Juule, Diana und ich Ecken von Milan, die nur so von Charme platzten.
Naschereien & Wehmut
Leuchtreklamen für Garagentore, alte italienische Werbeplakate für Schnaps, moderne Streetart in Form eines Beton-Ohrs neben verführerischen Bäckereien und seinen verlockenden kleinen Naschereien. Mailand hat mich auf Anhieb überzeugt und so war es nicht verwunderlich, nach zwei Tagen Regen, dann auch die sonnige und wunderschöne Seite der italienischen Großstadt zu erleben. Als der Abend einbrach und die Gewitterwolken endlich weiterzogen, übergoss der Himmel die Stadt in einem faszinierenden Rotspektrum, der mich ein wenig wehmütig daran erinnert, dass unsere Zeit in Mailand leider nur begrenzt ist.
Mit einem Weinenden und Lachendem Auge steige ich in den Billigflieger und denke an die heiße Schokolade von Panzera, die wie flüssige Schokolade sich auf meine Lippen legten. An die Stadt, die mit modernen Universitäten und charmanten Gassen bestach. Den farbigen & detailverliebten Böden der Einkaufspassage Vittorio Emanuele. Den unzähligen Kalorien in Form von Pasta, die ich während dieser Woche in mich hineinverschlungen habe sowie der Gastfreundlichkeit der Mailänder und seinen sympathischen Menschen. Ach Mailand. Ich komme wieder, doch so lange, habe ich diese Erinnerungen an dich und freue mich schon bald auf ein Wiedersehen. Versprochen. Love, Alice.
Photo: I heart Alice / Alice M. Huynh
Hi Alice,
Was fuer ein grandioser Beitrag, wie du von deinem Heissgetraenk auf deinen Lippen schreibst und dann die unzaehlig tollen Bilder.
In Milan muss ich auch mal vorbeischauen.
LG
Finja | http://www.effcaa.com