Der New Yorker Sommer geht nun auch langsam vorüber, die Tage werden kürzer und in den U-Bahn-Stationen ist es nun auch nicht mehr so stickig heiß und schwül, wie es vor einigen Wochen war. An einem Montagmorgen, an dem ich mich nach einer kleinen Grippe-Infektion besser fühlte, begleitete eine warme große Hand, von Manhattan bis Coney Island.
Angekommen war ich verwundert über die Ruhe und vor allem die Stille die Coney Island umhüllte, als ob alle gewusst hätten, dass wir heute kommen würden. Der kalte frische Meereswind wehte meine langen schweren Haare ins Gesicht und ich versuchte die Augen zuzukneifen, um diese nicht ins bloße Auge zu bekommen. Die Sonne stand hoch am blauen Himmel und vom weiten sah ich schon einige Möwen ihre Bahnen ziehen. Das Riesenrad stand still, so auch die anderen Attraktionen wie Achterbahnen und Kinderkarusselle, die Lichter waren aus und die Gitter hochgezogen, dennoch verzauberte mich der verlassene einsame Ort, mit seinen vielen Farben und leisen Lichtern. Geschwächt stieg ich Stufe für Stufe hoch, bis ich mit meinen schwarzen Loafers den hölzernen Boden der Promenade betrat. Ruhe.
Coney Island
Die Schönheit des Strandes wurde von einer gigantischen und großen Pipeline überschattet, Möwen kreischten, ältere Paare liefen vorbei und doch sah man noch ab und zu ein/zwei kleinere deutsche Touristengruppen. Doch das störte mich nicht, denn ich hatte nur Augen für das tiefe Blau und die Wärme in meiner rechten Hand.
Ich schloss meine Augen und lehnte mich an eine warme Schulter, die Hand fest in der anderen und ich atmete tief, den salzigen Geruch von Coney Island ein. Love, Alice.
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Photo: I heart Alice