Schon fast sind es 8 Wochen, die ich hier schon in New York City verbringe und noch 16 Wochen habe ich vor mir. Ich habe in meinen Beiträgen schon einige Dinge geschildert, die wirklich wunderbar sind, beispielsweise wie ich Manhattan/New York an sich entdecke, wie ich viele verschiedene Restaurants teste und auch die Romantik kommt nicht zu kurz.
Doch auf der anderen Seite sieht es nun nicht so rosig aus, wie es doch immer so scheint. Vor einigen Wochen habe ich euch schon meine finanzielle Lage widergespiegelt, in der ich ehrlich sage, dass das Shoppen zu kurz kommt, aber dies nicht unbedingt ein Nachteil für mich ist, denn ich gebe doch mein Geld lieber für das Essen aus, als für die Zehn Paar Schuhe, die irgendwie noch Platz im Koffer finden müssen, wenn ich zurückfliege.
Wohnen in New York
Einige haben sich auch schon Bilder von meiner Wohnung gewünscht, in der ich momentan in Chinatown, Manhattan bin. Ich zeige euch heute nur Fotos von meinem Zimmer, natürlich bearbeitet und so gut wie möglich in Szene gesetzt – denn letztendlich kann ich auch nicht die Wahrheit auf Fotos vor euch verbergen und vor allem dafür schämen, wie ich momentan wohne, tue ich nicht. Die Wahrheit sieht eher so aus: Im Sommer war es extrem heiß, ich wollte den AC nicht anmachen, da dies für mich zusätzliche Kosten bedeuten würde, weswegen ich nun ohne Decke und mit Schweißperlen auf der Stirn wohl mehr oder weniger leiden musste. Nun da es kälter geworden ist, strömt die Kälte umso mehr rein und ab und zu fröstel ich sogar mit Sweater, Decke und Jogginghose im Bett.
Die Tapeten kommen schon von der Decke, manche Ecken, bzw. fast alle Ecken sind mit dickem Isolierband beklebt, um Mäuse sowie Kakerlacken fernzuhalten – leider nicht gut genug, denn Mäuse wurden schon von mir gesichtet. Das Fenster kann ich eher weniger aufmachen, da es verriegelt ist und da die Wände in den amerikanischen Häusern und Gebäuden superdünn ist, höre ich einfach alles, egal ob es die Nachbarn sind, die chinesische Opern anschauen, oder die Chinesen auf der Straße die lauthals Unterhaltungen um 2 Uhr nachts führen müssen. Auch eine Tür findet man bei mir vergebens, denn ich „bewohne“ sozusagen das Wohnzimmer und kann diese nur durch einen Vorhang von der Küche trennen. Um es so gut wie möglich heimisch und wohnlich zu machen, versuche ich mein Zimmer mit Kerzen und frischen Blumen (welche leider auch nie so richtig halten), aufzuwerten.
Das Bad ist klitzeklein, nicht gerade sauber, und wenn ich aufs Klo gehen möchte, muss ich da schon noch durch das Zimmer meiner Mitbewohnerin laufen. Natürlich wird hier nicht barfuß gelaufen, sondern Hausschuhe mussten angeschafft werden. Kochen ist dann auch eher eine Seltenheit, denn frisch und gesund kochen, ist das Gleiche wie in New York gut essen gehen. Von daher lassen es viele auch eher sein.
Die Bilder zeigen nicht die ganze Wohnung und ich habe auch versucht diese trotz alledem ästhetisch umzusetzen und euch einen, wenn auch nur kleinen Einblick, in meine momentane Wohnsituation zu zeigen. Love, Alice.