Ich war noch nie das Mädchen die die meisten Verabredungen zur Schulzeit und heute noch hat, war auch immer die Letzte mit einem Freund – aber einige Kandidaten gab es da schon. Ich rede nicht viel auf meinem Blog über Beziehungen und mein Liebesleben, wenn man es so nennen kann, aber die letzten Wochen haben mir gezeigt das eben das Aufschreiben von Gedanken sowie von Gefühlen – vor allem aber auch über die Dinge, die mir hier in New York geschehen – etwas in mir weckt, was ich gerne tue und ich auch am besten, in einer schriftlichen Form eben, ausdrücken kann.
Meine engsten Freunde sowie meine Schwestern wissen, wie ich „wirklich“ bin, alle anderen erwischen nur das oberflächliche Dasein meiner selbst, wie es eben üblich ist, wenn man Leute/Bekannte/Freunde etc. nur flüchtig einige Male auf der Straße oder beim Weggehen trifft. Interessant ist es nun zu sehen, wie Menschen, die man erst kennengelernt hat, einen einschätzen, doch man könnte es so betrachten wie die Spiegel eines Autos, Dinge scheinen immer größer oder näher zu sein, als sie in Wirklichkeit sind.
Dating in New York?
Und auf mich trifft es zu, egal wie Leute mich auf Partys, meinem Blog, Instagram, Facebook und vor allem Verabredungen treffen, dass was die meisten erwischen ist, vergleichbar mit der obersten Schale einer Zwiebel. Zurück zum Thema: Ich hatte nicht viele Verabredungen und die Erste richtige hatte ich vor einigen Monaten, bevor ich nach New York abreiste. Hier nun in New York habe ich jemanden durch eine witzige Begebenheit kennengelernt, haben Nummern ausgetauscht, falls solch eine Situation wieder vorkommt und ich dachte mir auch, so schnell kann man also Freundschaften in New York schließen. Nun vergingen die Tage und ab und zu wurden harmlose SMS verschickt die uns dann letztendlich nicht nur einen spontanen Abend im Central Park mit anschließendem Late-Night-Burger verschaffte, sondern auch zu weiteren kleineren Verabredungen führten. Denn habt ihr euch eigentlich schon mal gefragt wie ich all diese Restaurants und Bars, die ich euch auf meinem Blog vorstelle, gefunden habe, obwohl ich doch erst hier hergezogen bin? Es kann ja, um realistisch zu sein, nicht möglich sein, auf Anhieb eines den besten HotDog der Stadt zu erwischen, denn all diese Tipps, die ich auf meinem Blog zeige, habe ich von ihm. Und wie ihr bemerkt, waren wir ganz schön oft mit meinem Lieblingsthema „Essen“ zugange.
Nun, da ich eigentlich ein Dating-Noob bin, habe ich all die Zeit eigentlich eher gedacht, dass das Abende freundschaftlicher Natur waren mit dem Unterschied, dass er mich des Öfteren eben einlud, auch wenn ich es angeboten habe, die Rechnung dieses Mal zu begleichen. Es gab sogar eine Situation, indem er wieder bewiesen hat, dass es doch noch Gentleman gibt. Er bot mir in einem kleinen kalten Café mit einer riesen Auswahl an Cheesecakes, auch mal die Jacke an. Ich bin ein Fan von der alten Schule und Emanzipation hin oder her, ein Mann sollte ein Mann sein und eine Frau auf Händen tragen, Punkt.
Meine Gedanken nun zu diesem Thema kreisen sich eher darum, ob es wirklich Dates waren/sind, oder ich es nur, weil ich auch meine engsten Freunde gefragt habe, ob es wirklich welche sind – verwirrend, nicht? Aber so sieht das auch gerade in meinem Kopf aus. Ich persönlich urteile selten über Aussehen anderer, mir ist viel mehr wichtig, was der Mensch im Kopf, sowie im Brustkorb hat, als das was er im Geldbeutel oder in der Garage besitzt – natürlich sagen das viele Menschen, aber aus Erfahrung kann ich sagen, dass meistens der Fall von „Außen hui, innen Pfui.“ immer sich bewahrheitet. Der Typ Mann, der eigentlich mein Beuteschema ist, ist ganz anders als den, den ich momentan treffe. Doch das Wichtigste hierbei ist, das ich mich wohlfühle, ich kann ich sein, so viel Essen, wie ich will, Fotos von dem Essen machen, ohne schief angeguckt zu werden und über alles Reden, wozu ich eben Lust habe – und das ohne verstellen und vor allem mit Feedback und dadurch auch anständige Konversationen.
Wie wird es nun weitergehen? Ich werde es jedenfalls weiter analysieren, meinem Bauch sowie meinem Herz folgen und vielleicht erzähle ich euch davon, vielleicht auch nicht. Love, Alice.
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Foto: I heart Alice / Alice M. Huynh