Heute gibt es einen kleinen Einblick in meine Wohnungssuche in New York. Vorab aber zum Anfang meines Abenteuers: Mit zwei Koffern, meinem Pass inklusive Visa und voller Hoffnung, stand ich nun um 6 Uhr frueh morgens am Münchner Flughafen, auf dem Weg nach New York City. 6 Monate werde ich nun ein Praktikum bei Alexander Wang absolvieren und ich bin einfach nur gespannt! Es schien das ich alles habe, aber nur eines hatte ich noch nicht: Eine Wohnung. Die Wohnungssuche ist immer einer der größten Probleme, wenn man für eine längere Zeit ins Ausland geht, aber wo fange ich da an? Wen frage ich da? Was sind denn gute Gegenden und vor allem wie viel ist angemessen? Was will/brauch ich in der Wohnung und will ich alleine oder mit jemanden zusammenwohnen? – Fragen über Fragen, die auch mich beschäftigt haben. Ich habe erst spät nach Wohnungen geschaut und wusste eigentlich nicht so genau wo ich anfangen soll, aber wozu hat man den Facebook, wenn man nun auch heutzutage auch Antworten auf viele Fragen im Leben, von seinen „virtuellen Freunden“ bekommen kann. Man kann natürlich in eins dieser Studentenwohnheimen auf der Upper East Side ziehen, aber gleich mal $1000 hinzublättern kann nicht jeder.
Manche haben mir airbnb.com für die Wohnungssuche in New York vorgeschlagen, andere wiederum Wimdu – der Beste Tipp aber war wirklich craiglist.com. Craiglist ist eine Seite für Anzeigen aus ganz Amerika, nun kann man neben Dating und Möbeln, auch Wohnungen für einen kurzen oder längeren Zeitraum finden. Nicht erschrecken: Die Website sieht nicht gerade seriös aus, aber auf dieser Seite findet man einfach Alles. Benutzter stellen dort nun ihre Wohnungen oder Zimmer online, mit oder ohne Fotos/Karte. Man kann diese meistens per Mail, aber auch telefonisch erreichen. – Manko: Manchen kann man nur über Handy/Telefon erreichen und leider, wenn man wie ich eben, zu dem Zeitpunkt noch gar nicht drüben ist, ist das ganz schön doof. Ich habe meine Wohnung auch über Craiglist gefunden, habe auch über 20 „Bewerbungen/Anfragen“ rumgeschickt und versucht mich natuerlich so gut wie moeglich darzustellen! Nur leider kamen sehr selten Antworten zurück. Mein Tipp hierfür, einfach schreiben, schreiben, schreiben! (oder wenn ihr Verwandtschaft habt, einfach mal anrufen lassen!)
Wohnungssuche in New York
TIPP: Da die Amerikaner sehr oft auch Kaution verlangen, sollte man wirklich auch das Geld bar da haben, um die Wohnung sozusagen zu sichern (Vorsichtig aber natürlich vor Betrügern!). Und als Student einen Bürgschaftsbrief von den Eltern zu haben ist ebenfalls sehr gut, da sie dann wissen, das man auch seine Miete pünktlich zahlen kann. Wie verlief nun meine Wohnungssuche in New York? Ich schaute nach guten Gegenden, natürlich war Manhattan ganz weit oben auf meiner Liste, ansonsten waren Gegenden wie Brooklyn & Bushwick für mich auch ok. Williamsburg war ja mein Favorit, aber das Problem war, das die Mieten dort sehr angestiegen sind und vor allem war es zu meiner Arbeit doch ein Stückchen mit der U-Bahn. Ich wollte keine Luxuswohnung, hauptsache Platz zum schlafen und eventuell nicht weit zur Arbeit. Ich hätte vielleicht sogar auf ein Fenster verzichtet, aber das war mir dann doch zu makaber. Nachdem ich leider nur insgesamt 2 Wohnungsbesichtungen hatte, ging es zunächst nach Brooklyn – und naja, ich höre immer so geile Sachen von Brooklyn, es sei ja so arty geworden und voll trendy, dann war ich da, und ich war einfach nur geschockt. Es kam mir neben vielen Fastfood- und 99ct Läden, wie in einer Szene von Gran Torino vor – also nicht so geil. Jedenfalls war die Wohnung zwar Neubau und hatte Zugang zum Dach – aber ich wollte nicht unbedingt in der Nacht ausgeraubt und abgestochen werde. Ok, ich habe zu viele Filme gesehen, aber als „Deutscher“ in Amerika ist das doch wieder etwas anderes wenn man in solch eine Gegend kommt – oder ich habe ja auch nur einfach das falsche Brooklyn während meiner Wohnungssuche in New York erwischt? Wer weiss.
Auch Chinatown war für mich eine Option und so fand ich ein recht großes Zimmer, bei einer Frau, die nur weibliche Mitbewohner suchte. Ich schrieb ihr eine Mail und tadaaa – ich durfte dann auch gleich kommen und die Wohnung besichtigen. Sie gefiel mir und vor allem ist diese nicht einmal 1 Meile von meiner Arbeit entfernt! Zudem ist sie wirklich sehr zentral, günstig (für New Yorker Verhältnisse – $750 im Monat) und hat alles was man braucht, möbliert war sie auch noch! Ein Manko gibt es dennoch: Die Wohnung oder generell das Gebäude ist sehr alt und Kakerlaken, Tausendfüßler oder Mäuse sind hier an der Tagesordnung – dies ist fast schon Gang und Gebe bei der Wohnungssuche in New York.
Und so kam ich nach Chinatown, habe dekoriert und eingerichtet – und natürlich ist das kein Luxusapartment wie man sich das in Manhattan vorstellt, aber hey, ich bin noch jung und für viel Luxus muss ich noch härter arbeiten! (Außerdem finde ich es mit den richtigen Accessoires und Einrichtungen genau richtig 😉 ) Ich hoffe ich konnte euch ein wenig Einblick in meine Suche geben und vielleicht einigen auch bald New Yorkern weiterhelfen! Auf Instagram (@heartalice) und meiner Facebook-Seite, sowie Twitter könnt ihr auch immer up-to-date bleiben und schaut doch mal nach dem Hastig #ALICEHEARTSNYC, dort findet ihr auch immer die neusten Beiträge aus meinem Leben in NY 🙂 Love, Alice.
P.s. Noch eine kleine Story, gerade weil es genau gestern passiert ist und ich sie euch auf keinem Fall vorenthalten will – Irgendwie kann das doch mit passieren: Ich habe schon um 7pm aus und laufe gemütlich nach Hause, hole mir frittierten Tintenfisch am Spieß, und wollte die Aussicht auf meinen Rooftop genießen. Ich lief also alle Treppen hoch und stoss die Tür auf, wie in einem Film kam mir der Wind entgegen und ich hatte den Überblick über die ganze Stadt. Leider bemerkte ich nicht das die Tür , welche von außen natürlich nicht auf zu machen ist, zu viel. Tadaa. Alice, wie sie leibt und lebt. – nachdem ich die Nachbarn um Hilfe angeschrieen habe und die Kinder in den Apartments im Haus Angst bekamen kam rettende Hilfe. Omg, es kann wirklich nur mit passieren! So habe ich wenigstens alle Nachbarn einmal kennengelernt und auch gleich erfahren das es gerne auch mal vorkommt das Teenager hier von Dach zu Dach springen und diese deswegen gedacht haben, das ich so einer wäre! Ich hoffe ich erlebe noch mehr witzige und komische Stories, dann kann ich gleich eine Sitcom daraus machen „Alice’s NYC Adventures“! P.s.s. Irgendwelche Fragen oder Anregungen was ich in meine Kolumnen schreiben kann? Her damit! 🙂 (entweder als Kommentar oder Facebook)