Stil x Konsumverhalten


shot by Lena Jürgensen

Dress: ZARA | Bag: ALEXANDER WANG | Wedges: ZARA

Ein sehr sehr altes Bild, welches auf der MBFW letzten Sommer gemacht wurde. Danke an Lena für diesees tolle Foto!

Wenn ich mir dieses Outfit wieder anschaue, denke ich immer daran, dass die Schuhe einfach gar nicht passen. Ich weiss noch das ich das zweite Mal in Berlin war und einfach nicht viele Sachen dabei hatte. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich, wie ich finde, noch meinen „Stil“ noch nicht richtig gefunden und dieses Kleid, sowie Wedges habe ich gleich am ersten Tag in Berlin gekauft, doch hatte ich leider keine passenden Schuhe zu dem Kleid – und so entstand der komische Look (lol).
Doch anscheinend fand dieser Look viel Interesse, vorallem da ichvon StyleClicker fotografiert wurde, worüber ich mich natürlich sehr freue.

Kennt ihr das? Man kauft sich Sachen, weil diese nur im Sale sind oder weil irgendjemand das mal gebloggt hat und sogleich ein „Hype“ daraus wurde. Ein sehr gutes Beispiel sind diese ZARA Wedges oder das berühmtberüchtige ZARA MiuMiu-look-a-like Kleid. Und dann sieht man es im Laden, denkt an den großen Hype und kauft es, obwohl die mal gar nicht zu einem passen oder es nicht einmal sein eigener Stil ist?!

Das habe ich schon oft als genug erlebt und ich ertappe mich meistens auch dabei, wie ich Sachen einfach kaufe weil ich sie bei XY und AB gesehen habe, obwohl es mir nicht einmal steht. Warum? Weil ich es unbedingt haben wollte. Ich wollte es als Erste präsentieren und als Erste sagen können, „Ja, ich habe diese Tasche aus der limitierten XY-Kollektion und die ist soooo toll.“. Und in Wirklichkeit ist sie das gar nicht.

Letzendlich landen die Teile nach dem ersten und vielleicht sogar zweiten Mal tragen in die hinterste Ecke des weiten und dunklen Kleiderschrankes.

Zu dieser Erkenntnis komme ich eigentlich immer wieder, wenn ich etwas kaufe. Doch das möchte ich ändern. Nach dem riesen Ausmisten meines Kleiderschrankes, habe ich viele Teile von limitierten Kollektion wie z.B. von ZARA oder H&M entdeckt, die noch Neu mit Etikett waren. Schuhe die ich gekauft habe und wirklich geil aussehen, aber im Schuhschrank schon zu Staubfängern werden. Eine Louis Vuitton Speedy 35, mit der jedes zweite Mädel in München rumläuft und von Daddy in den Po gestopft wurde. Und wozu? Ist das „Mode“?

Was für eine Geldverschwendung, sage ich nur. Und ich denke, dass die Menschen, vorallem Frauen, ihr Konsumverhalten radikal ändern sollten. Natürlich gehe ich immer noch sehr sehr gerne einkaufen, aber nun überlege ich mir 3x ob ich diese Schuhe auch wirklich oft trage, ob ich dieses Kleid nicht nur einmal auf einer Party anziehe oder ob diese Tasche wirklich zu mir passt.

Doch natürlich gibt es wiederum Sachen, die ich einfach aus Lust und Laune gekauft habe und ich nicht einmal davon begeistert war, ich sie aber trotzdem mitgenommen habe – et voila, es wurde eines meiner Lieblingsteile. Beispielsweise meine Alexander Wang Coco Duffle Bag, man hat sie überall gehyped und man sieht sie bei den Olsentwins und und und.
Auch dieser Hype hatte mich gepackt, anfangs kaufte ich billige nachgemachte Faketaschen aus China, die an diese Tasche angelehnt ist und nicht einmal so aussah, doch dann fand ich sie in Ebay. Ich musste sie einfach haben! Warum? Weil es von anderen ein Objekt der Begierde war – darum wollte ich sie auch. Natürlich war ich hin und weg, als ich sie für einen tollen, dennoch immer noch hohen Preis ergattern konnte und ich muss sagen, dieser Hype war mal wirklich ein realistischer Hype, denn diese Tasche ist ein Traum! Und ich bereue es kein bisschen.

Was ich eigentlich sagen möchte, ist das man nicht immer als toter Fisch der Menge hinterschwimmen sollte, sondern eher ein, auch wenn kleiner und komischer Fisch, gegen die Strömung schwimmen sollte (oder wie auch immer, ihr wisst was ich meine)! Love, Alice.

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