Eines der Dinge, die ich auf meiner New York-To-do-Liste hatte, war natürlich etwas, was Tausende, wenn nicht Millionen von Leuten auf ihrer Liste hatten: Einmal die Brooklyn Bridge sehen und über sie laufen. Ganz romantisch wie in SATC oder anderen typischen Liebeskomödien und Filme, die in New York spielen, haben mindestens eine Szene, die auf dieser Brücke sich abspielt.
Nun nach fast schon drei Monaten hatte ich es immer noch nicht geschafft, habe diese aber schon öfters überfahren, oder auch vom weiten gesehen. Dennoch bin ich nicht so der Fan von Touristen-Magnetpunkten, da bin ich ja fast schon falsch hier in New York, aber dann unternahm ich mit einer Lieben aus meiner Arbeit doch noch das kleine Unternehmen und da ich nur 15 Minuten zu Fuß (oh ja, Chinatown hat definitiv seine Vorteile) zur Brooklyn Bridge brauche, liefen wir ganz gemütlich an einem sonnigen aber trotzdem sehr windigen Samstag-Nachmittag über den mit Menschen überfüllten Ort.
Brooklyn Bridge
Als ich dann so mich gegen das stählerne Gerüst lehnte und die Aussicht auf Manhattan genoss, kam ein Hauch von Wehmut in mir auf, für einen kurzen Moment war alles Still, ich hörte nur den Wind in meiner Ohrmuschel widerhallen: Wie sehr habe ich diese stressige, laute und dreckige Stadt doch in mein Herz geschlossen und wieder überkam mich wieder einer der vielen Fragen die ich, aber man mir auch öfters, stellte: „Könnte ich mir jemals vorstellen hier zu bleiben?“ – Meine ehrliche Antwort hierzu? Ja, ich kann mir das vorstellen, aber nicht für immer. New York ist spannend, erfindet sich immer neu, aber das Leben hier ist definitiv kein Zuckerschlecken und macht auch nicht allzu viel Spaß, wenn man keine Familie/Freunde, aber auch Geld hier hat.
Ein sehr starker Windzug peitschte mir alle meine Haare ins Gesicht, an Anzeichen vom abnehmenden Mond am Himmel blickte auf mich herunter und der Lärm der Touristen, Fahrradfahrer und vorbeifahrende Autos weckten mich wieder auf. Der Windzug auf der Brooklyn Bridge aber, bestand. Love, Alice.
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Foto: I heart Alice / Alice M. Huynh